Wie die Kunst ins Netz kommt
Das Amsterdamer Rijksmuseum, das Art Institute of Chicago, zuletzt das Cleveland Museum of Art: Sie alle haben Tausende Werke von Hokusai bis Edward Hopper online unter freier Lizenz veröffentlicht. Auch die deutsche Kulturszene sucht nach neuen Wegen der Interaktion mit ihrem Publikum und gänzlich neuen Zielgruppen – nicht mehr bloß vor Ort.
Umso größer ist das Interesse an neuen Partnern in den Netzcommunitys: Als populärste Wissenssammlung im Internet ist Wikipedia für Millionen Menschen die erste Anlaufstelle für Informationen und damit auch ein wichtiges Medium für Kulturinstitutionen. Aus diesem gemeinsamen Interesse von Kulturszene und Wikipedia-Freiwilligen ist eine sehr aktive GLAM-Community entstanden: Mit fachkundiger Unterstützung der einladenden Institution dokumentieren, fotografieren und schreiben Wikipedia-Freiwillige Artikel zu Sammlungen, Institutionen und einzelnen Werken. Wikimedia Deutschland fungiert als Organisator und Ansprechpartner für Museen und Stiftungen und unterstützt die Freiwilligen vor Ort. Im besten Fall entstehen daraus dann langfristige Partnerschaften.
Eine solche ist die Kooperation mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, die 2015 erstmals Wikimedia-Aktive ins Schloss Caputh einlud. 2018 folgte ein Wochenende zu Gast im Jagdschloss Grunewald: Dem Anlass zu Ehren führte die „Schlossherrin“ selbst durch den historischen Bau und seine Geschichte, ein Kunsthistoriker der Stiftung trug mit seinem enormen Wissensschatz rund um die Cranach-Sammlung zur Überarbeitung und Neuerstellung von über 50 Wikipedia-Artikeln durch die Freiwilligen bei. Auch 2019 wird diese erfolgreiche Partnerschaft mit einer sommerlichen Kulturreise in die Parkanlage Sanssouci fortgesetzt.
- Mehr über GLAM on Tour erfahren Sie auf der Projektwebsite
- Blog: Vorschau auf die Kulturarbeit 2019: Wie die Kunst ins Internet kommt
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